Berufsverbot für Tierheilprakter?

Pressemitteilung des BkTD im Namen aller unterstützenden Verbände

Berufsverbot? Mit Inkrafttreten des neuen Tierarzneimittelgesetzes (TAMG) zum 28. Januar 2022 werden die Behandlungsmöglichkeiten für TierheilpraktikerInnen stark eingeschränkt – haben diese sich auf die klassische Tierhomöopathie spezialisiert, wird ihnen die Berufsausübung faktisch unmöglich.


Am 3. November 2021 legte daher Prof. Dr. Heinrich Wolff, Lehrstuhlinhaber an der Fakultät fürRechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bayreuth, im Namen mehrerer Mitglieder des BkTD Verfassungsbeschwerde gegen das TAMG wegen „Verletzung des Grundrechts der Berufsfreiheit“ ein.

Die Verfassungsbeschwerde richtet sich in erster Linie gegen den Paragrafen 50 Absatz 2 des TAMG, der sowohl TierhalterInnen als auch TiertherapeutInnen die Behandlung von Tieren nur noch mit explizit für Tiere zugelassenen Arzneien aus der Apotheke oder mit freiverkäuflichen Arzneimitteln aus dem Einzelhandel erlaubt. Insbesondere homöopathische Einzelmittel, die häufig aus Kostengründen nur für Menschen zugelassen sind, dürfen dann bei Tieren nicht mehr ohne tierärztliche Behandlungsanweisung angewendet werden

Bunderegierung ignoriert Einsprüche – Verbände unterstützen gemeinschaftlich

Nachdem Anhörungen, Stellungnahmen, Gutachten und eine von aktuell über 30.000 Unterzeichnenden unterstützte Petition eine Änderung des Gesetzes nicht erwirken konnten, wenden sich die BeschwerdeführerInnen nun an das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Sie können sich dabei auf eine breite, auch finanzielle Unterstützung eines Konsortiums aus 9 Verbänden verlassen:
Berufsverband klassischer Tierhomöopathen Deutschland (BkTD) e.V., Deutsche Gesellschaft der Tierheilpraktiker & Tierphysiotherapeuten (DGT) e.V., Verband freier Tierheilpraktiker (VfT) e.V., Ältester Verband der Tierheilpraktiker Deutschlands seit 1931 e.V., Verband der Tierheilpraktiker für klassische Homöopathie (VTkH) e.V., Internationaler Tierheilpraktikerverband e.V., Artgerechte TierGesundheit (ATG) e.V., Verband energetisch arbeitender Tiertherapeuten (VETT) e.V., TPVD Tierphysiotherapie Verband Deutschland e.V.

TierhalterInnen wissen noch gar nicht, was auf sie zukommt

Tritt das TAMG in Kraft, wird es für TierhalterInnen eng, die ihre Tiere homöopathisch behandeln lassen oder selbst gerne mit Globuli unterstützen.
TierärztInnen mit homöopathischer Ausbildung gibt es in Deutschland nur wenige, TierheilpraktikerInnen mit dem Schwerpunkt Homöopathie stehen vor dem Ende ihrer Existenz. Auch TierheilpraktikerInnen mit einem breiteren Behandlungsspektrum werden durch das Gesetz stark in ihrer Behandlungsfreiheit eingeschränkt. Und das alles zum Schutz der Tiere und ihrer Gesundheit, wie es das TAMG als eine seiner Intentionen in Paragraph 1 benennt? Wohl kaum!

Die Hoffnung bleibt

Mit der Verfassungsbeschwerde stehen die Tierhomöopathinnen stellvertretend für viele KollegInnen für ihr Grundrecht auf Berufsfreiheit ein und auch für das Recht der TierhalterInnen auf freie Therapiewahl. Eine breite Unterstützung durch die Öffentlichkeit kann dieses Anliegen maßgeblich unterstützen, z. B. durch ein Mitzeichnen der noch laufenden Petition unter openpetition.de/!tamg2022.

Berufsverbot für Tierheilpraktiker? Weitere Informationen

Informationen zum Tierarzneimittelgesetz und weiterführende Links unter: openpetition.de/!tamg2022

Gesetzestext: http://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xavstartbk=Bundesanzeiger_BGBl&jumpTo=bgbl121s4530.pdf

Kontakt:
Berufsverband klassischer Tierhomöopathen Deutschlands e. V. • info@tamg2022.de

Pressemitteilung des BkTD im Namen aller unterstützenden Verbände

bund pressemitteilung Zeitumstellung

Zeitumstellung und dunkle Jahreszeit: BUND warnt vor Wildunfällen

Berlin. Momentan wird es stetig früher dunkel und damit wächst die Gefahr für Wildtiere, auf Straßen überfahren zu werden. Darauf macht der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) anlässlich der bevorstehenden Zeitumstellung aufmerksam. Besonders der Berufsverkehr fällt nun immer stärker in die dunklen Stunden und damit in die Zeit, in der viele Wildtiere besonders aktiv sind.

 

„Ob Wildkatze, Fischotter oder Luchs: Für viele seltene Arten ist der Straßentod Todesursache Nummer eins“, so Friederike Scholz, Wildtierexpertin des BUND. Hinzu kommen schätzungsweise 250.000 Rehe, Hirsche, Wildschweine und unzählige kleinere Tiere, die jedes Jahr auf Deutschlands Straßen überfahren werden. „Für uns Menschen bedeuten Straßen Mobilität, für die Tierwelt jedoch ständige Gefahr.“ 

 

Deutschland besitzt eines der dichtesten Straßennetze der Welt. Straßen zerschneiden Lebensräume, hindern viele Arten am Wandern und stellen eine direkte Bedrohung dar. „Das Beispiel der Europäischen Wildkatze zeigt das Problem deutlich: Allein in Rheinland-Pfalz wurden zwischen 2018 und 2020 mindestens 236 Wildkatzen überfahren. Im Herbst gehen die Jungkatzen auf Wanderschaft, um neue Reviere zu erkunden. Das tun sie bevorzugt in der Dämmerung und somit im Herbst in den späten Nachmittagsstunden, wenn viele Autos unterwegs sind“, so Scholz weiter.

 

Durch Rücksichtnahme können einige Wildunfälle verhindert werden: Besonders in Waldgebieten sollten Autofahrende im Dunkeln grundsätzlich mit Wildtieren rechnen, entsprechend ihre Geschwindigkeit anpassen und die Seitenstreifen im Auge behalten. Das gilt insbesondere dort, wo Wildwarnschilder auf Wildwechsel hinweisen. Taucht ein Tier auf, sollte abgeblendet werden. Der Eigenschutz steht an erster Stelle, unkontrollierte Brems- und Ausweichmanöver gilt es zu vermeiden. Kommt es zu einem Wildunfall, muss die Polizei benachrichtigt werden.

 

Doch auch Politik und Behörden sind gefordert, die immense Zerschneidung der Natur durch Straßen zu verringern. Laut der „Nationalen Biodiversitätsstrategie“ der Bundesregierung sollte bis 2020 vom Straßennetz keine wesentliche Beeinträchtigung des Lebensraumverbundes mehr ausgehen. Doch davon kann 2021 noch keine Rede sein. „Wir brauchen in Deutschland viel mehr Grünbrücken und andere Querungshilfen über Straßen. Die letzten unzerschnittenen Naturräume müssen unbedingt erhalten und weiterer Straßenneubau vermieden werden“, sagt Scholz. 

 

Mehr zum Thema Zerschneidung der Landschaft unter: www.bund.net/themen/lebensraeume/zerschneidung 

 

Weiterführende Informationen:
Ein Rechtgutachten des BUND hat erst kürzlich gezeigt, dass der Bundesverkehrswegeplan 2030 verfassungswidrig ist. Er läuft den verbindlichen Zielen zu Klimaschutz und Biodiversität zuwider. Deutschland braucht keine neuen Fernstraßen, sondern eine Verlagerung des hohen Verkehrsaufkommens auf das Schienennetz und den öffentlichen Nahverkehr. 

 

Das Rechtsgutachten im Auftrag des BUND und eine Zusammenfassung finden Sie unter: www.bund.net/bvwp-rechtsgutachten bzw. www.bund.net/bvwp-zusammenfassung 

Eine Pressemitteilung von bund.net

Homöopathische Reiseapotheke

Die homöopathische Reiseapotheke

Ob wir in diesem Jahr überhaupt in Urlaub fahren können, steht ja noch in den Sternen. Aber ich denke, zumindest innerhalb von Deutschland können wir uns bald wieder bewegen. Und letzten Endes ist es ja egal, wie weit wir fahren dürfen. Hauptsache mal weg von Zuhause.

Urlaub mit Tier - und Apotheke

Weg von Zuhause bedeutet aber auch, weg vom behandelnden Tierheilpraktiker*In oder Tierarzt*In. Ein Urlaub mit Hund(en) ist nun kein gefährliches Unternehmen, aber wer gut ausgerüstet losfährt, hat sicher ein besseres Gefühl.

Damit Ihr nicht euren halben Medizinschrank einpacken müsst, bekommt Ihr hier von mir Tipps zur Ausstattung einer homöopathischen Reiseapotheke. Die ist (nicht nur) im Urlaub sehr hilfreich und nimmt im Koffer kaum Platz weg. Es gibt einige Anbieter, die Globuli in 1,5g Röhrchen abgeben. Das hört sich wenig an, reicht aber im Normalfall für Jahre. In einem Etui, extra für diese Röhrchen, lässt sich die ganze homöopathische Apotheke dann bequem transportieren.

Bevor ich Euch meine Auswahl vorstelle, gibt es aber noch ein paar wichtige Anwendungshinweise.

  • Ich arbeite im Akutbereich hauptsächlich mit mit der Potenz C30. In den gängigen Homöopathie-Ratgebern für Laien werden im Normalfall niedrige D-Potenzen vorgeschlagen. Dafür aber dann häufigere Gaben. Die C30 wird im Akutfall zunächst nur einmal gegeben – und auch nur 1 Globuli! Dieser Hinweis ist extrem wichtig, weil ich manchmal wirklich abenteuerliche Anleitungen für die Gabe von Globuli zu hören bekomme.

  • Ein Globuli gebt ihr am besten trocken in die Backentasche. Oder zwischen Lippe und Kiefer. Die Lippe etwas abziehen, das Globuli reingeben (es bleibt im Normalfall direkt an der feuchten Schleimhaut hängen).
    Wenn das bei Eurem Tier gar nicht funktioniert, geht es auch über ein Leckerli oder aufgelöst im Trinkwasser. Aber die trockene Gabe direkt ins Maul ist immer die erste Wahl.

  • Man gibt homöopathische Arzneimittel nie  in eine Verbesserung hinein.
    Das bedeutet, solange der Heilungsprozess noch anhält, wird das gewählte Mittel nicht wiederholt. Nur dann, wenn die Heilung nicht weiter voran geht, könnt Ihr das Mittel noch ein zweites Mal geben.

  • Jede einzelne Gabe bewirkt im Organismus etwas, auch wenn Ihr es nicht sehen könnt. Deshalb: Überlegt vorher ganz genau, welches Mittel Ihr einsetzen wollt. Verschiedene Mittel in kurzen Abständen nacheinander zu geben, bringt im Organismus ein großes Durcheinander und in den seltensten Fällen den gewünschten Effekt.

  • Die eventuell auftretende „Erstverschlimmerung“ verschwindet spätestens nach einigen Stunden wieder. Bessert sich der Zustand nicht, handelt es sich nicht um eine Erstverschlimmerung durch das homöopathische Mittel, sondern um eine Ver-schlechterung des Krankheitsbildes. Dann bitte umgehend einen Tierarzt aufsuchen.

  • Eine Sache ist mir noch ganz wichtig:
    Wenn Ihr das richtige Mittel gewählt habt, tritt die Besserung in einem Akutfall schnell ein. Dass homöopathische Mittel nur langsam wirken ist ein Irrglaube und wäre bei akuten Erkrankungen ja auch nicht sehr sinnvoll!
    Wenn keine Wirkung eintritt, ist entweder der Krankheitsverlauf viel weiter fortgeschritten als gedacht oder Ihr habt Euch auf die falschen Symptome konzentriert und deshalb nicht das richtige Mittel gewählt.
    In solchen Fällen nehmt bitte auf jeden Fall mit einer/nem sachkundigen Tierheilpraktiker*In oder Tierarzt*In Kontakt auf.

 

Eine kleine Auswahl von homöopathischen Arzneimitteln

Jetzt aber erstmal genug Theorie. Hier kommt eine Auswahl von homöopathischen Arzneimitteln, die ich für eine Reiseapotheke empfehlen würde. Es gibt natürlich noch viel mehr, die sich auch sehr gut eignen würden.
Aber ich denke es macht Sinn, sich zunächst auf eine begrenzte Anzahl zu konzentrieren und deren Einsatzmöglichkeiten sicher zu kennen. 

Arnica montana (Bergwohlverleih)
Arnica ist eins der bekanntesten Arzneimittel in der Homöopathie. Es ist auf jeden Fall das wichtigste Verletzungsmittel unter den homöopathischen Arzneimitteln. Bei allen stumpfen Verletzungen, bzw. bei allen Schmerzen, Schwellungen, Bluttergüssen die durch stumpfe Verletzungen entstehen. Zum Beispiel durch wildes Anrempeln im Spiel oder kleinere Abstürze beim Klettern auf Baumstämmen oder bei Wanderungen. Arnica hilft auch bei Muskelkater durch Überanstrengung, zum Beispiel nach langen Wanderungen.

Apis mellifica (Die Honigbiene)
Auch Apis ist ein bekanntes Arzneimittel. Apis hilft hervorragend bei Bienenstichen und allem was so aussieht wie ein Bienenstich. Es muss kein Stich sein. Aber eine warme, blass-hellrote Schwellung, die brennt. Wie sich der Schmerz anfühlt, kann uns ein Tier nicht sagen. Aber wir können erkennen, ob es an der betroffenen Stelle leckt, kaut oder kratzt. 

Nux vomica (Brechnuss)
Mit Nux vomica habt ihr ein tolles Mittel an der Hand, dass Ihr einsetzen könnt, wenn der Hund/die Katze etwas schwer verdauliches gefressen hat. Irgendetwas vom Tisch, das nicht für Tiere bestimmt war. Oder vielleicht lagen beim Spaziergang noch Reste vom Döner unter der Hecke. So schnell kann man ja meistens gar nicht reagieren, wie das dann im Hund verschwunden ist. Die Tiere leiden deutlich. Man sieht ihnen ihr Unwohlsein an. Sie haben keinen Appetit mehr und sind unruhig. Das falsche Futter liegt schwer im Magen. Erbrechen oder Durchfall können sich dazu gesellen, müssen aber nicht.

Calendula (Ringelblume)
Calendula kennen viele als Salbe. Ich habe sie immer als Salbe, Urtinktur und Globuli im Haus. Die Ringelblume hat ihren Einsatz bei frischen Wunden, vor allem bei Schürfwunden. Aber auch bei älteren Wunden, die nicht richtig heilen wollen.
Also bei allen Wunden mit und ohne Gewebsverlust. Calendula fördert die Wundheilung, verhindert Eiterungen und beugt Narbenbildung vor.
Mit der Urtinktur könnt Ihr eine Lösung herstellen, die entweder als Wundspray in eine kleine Flasche mit Sprühkopf kommt oder auf einem sauberen Tuch als Umschlag auf die Wunde kommt.

Tipp: Für die Lösung mischt Ihr 100 ml Kochsalzlösung mit 20 Tropfen Calendula-Urtinktur. Die benötigte Kochsalzlösung könnt Ihr auch ganz einfach selbst herstellen. Dafür lasst Ihr einen Liter Wasser mit 9g Salz drei Minuten lang kochen. Jetzt nur noch abkühlen lassen und schon habt Ihr Eure Kochsalz-Lösung.

Staphisagria (Stephanskraut/Rittersporn)
Staphisagria ist ein sehr gutes Mittel bei scharfen Schnittverletzungen. Zum Beispiel ein Schnitt in der Pfote, verursacht durch eine Glasscherbe oder eine Muschel. Also durchaus wichtig in einer Reiseapotheke. Es hilft gegen die Schmerzen und sorgt für eine schnelle Wundheilung.

Rhus toxicodendron (Giftsumach)
Rhus tox ist ein Mittel für den Bewegungsapparat. Es hat seine Hauptwirkung im Bereich der Sehnen und Gelenke. Verstauchungen und Verdrehungen, die zum Beispiel beim wilden Spielen geschehen können, kann man mit Rhus tox behandeln. Die wichtigsten Erkennungszeichen für den Einsatz von Rhus tox sind die Anfangsprobleme bei Bewegungen. Zuerst sind die Bewegungen sehr steif und unrund, aber dann geht es besser. Wenn die Bewegung dann aber zu lange andauert, wird es wieder schlechter.
In den Ruhephasen sind Tiere, die Rhus tox benötigen, häufig sehr unruhig. Sie wissen nicht so richtig wie sie liegen sollen, weil es irgendwie immer unangenehm ist, und verändern ständig ihre Position oder wechseln direkt den ganzen Liegeplatz. 

Aconitum (blauer Eisenhut)
Aconitum ist ein Mittel für die Folgen von „großem Schreck“. Das kann zum Beispiel ein Autounfall oder ein lauter Knall sein. Die Tiere sind in Panik und lassen sich auch nicht wirklich beruhigen. Sie sind häufig sehr schmerzempfindlich. Außerdem ist Aconitum ist ein gutes Anfangsmittel für den Einsatz bei plötzlichen Erkältungsanzeichen, die durch kalten Wind ausgelöst werden. 

Ledum (Sumpfporst)
Ledum ist das Mittel für Insektenstiche, Tierbisse und Stichwunden. Es wird immer dann gebraucht, wenn wir es mit punktförmigen, tiefen Einstichen zu tun haben. Wie zum Beispiel von einem Insektenstachel, einem spitzen Zahn oder auch ein langer Dorn, der sich in die Pfote getreten hat. Die betroffene Stelle schmerzt, aber es kommt meistens nur zu geringen Schwellungen und die Haut um die Einstichstelle ist häufig kalt.
Kühlung empfinden die Tiere als angenehm und suchen deshalb auch gerne kühle Plätze auf, zum Beispiel kalte Fliesen. 

Fazit

Das sind jetzt acht unterschiedliche Mittel, die auf jeden Fall in eine homöopathische Reiseapotheke gehören. Diese Apotheke lässt sich natürlich beliebig erweitern. Es gibt noch viele Mittel, die im Akutbereich sinnvoll angewendet werden können. Aber dafür muss man ganz sicher sein im Erkennen der jeweiligen Situation und auch im Einsatz und der Differenzierung der einzelnen Mittel untereinander.

Tipp: Wer sich nicht sicher genug ist, um die richtigen Mittel bei Bedarf selbst auszuwählen, sucht sich am Besten eine/n Tier-homöopath*In seines Vertrauens als Unterstützung dazu. Eine kurze Rücksprache am Telefon bringt meistens schnell Klarheit. Und wenn Ihr dann noch das richtige Mittel in der Tasche habt, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.

Ein Artikel von Maike Sauerstein, Tierheilpraktierin

Anke Benstem / Jürgen Borris Wolfsbegegnungen Von Wölfen in freier Wildbahn

Buchtipp: Wolfsbegegnungen

Wölfe aus dem Blickwinkel des Fotografen
Stimmungsvolle und ungewöhnliche Aufnahmen in freier Wildbahn
von Anke Benstem / Jürgen Borris

Wölfe faszinieren Jürgen Borris seit mehr als 50 Jahren. Schon als Kind zog es ihn hinaus in die Natur, später las er begeistert Jack Londons Wolfsblut. Als junger Mann reiste er ins finnische Karelien und fotografierte dort seine ersten frei lebenden Wölfe. Die Tiere ließen ihn nicht mehr los und zu Beginn des neuen Jahrhunderts bekam Jürgen Borris als erster Fotograf das aus der Lausitz eingewanderte Rudel in der Lüneburger Heide vor die Kamera. In Wolfsbegegnungen« nimmt der mehrfach aus-gezeichnete Naturfotograf aus dem niedersächsischen Solling die Leserinnen und Leser mit zu seinen Begegnungen mit den Wölfen.

Jürgen Borris, im Weserbergland zu Hause, ist seit 40 Jahren mit der Kamera auf den Spuren der Wildtiere. Aus seinem umfangreichen Archiv werden Bilder in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern abgedruckt. Als Buchautor und Protagonist in Naturfilmproduktionen für das Fernsehen ist er bekannt geworden. Die sanfte Naturfotografie mit Respekt vor der Kreatur ist sein Kredo.

Anke Benstem schreibt als freie Journalistin Beiträge für Print- und Online-Medien mit den Schwerpunkten Natur und Reise. Als Buchautorin ist sie für Reiseführer und die Texte mehrerer Bildbände verantwortlich. Gemeinsam mit Kolleginnen betreibt sie außerdem den Blog Reisefeder, der schon zweimal unter die Top Ten der deutschen Reiseblogs gewählt wurde.

Anke Benstem / Jürgen Borris Wolfsbegegnungen
Von Wölfen in freier Wildbahn
ISBN: 978-3-275-02216-8,
160 Seiten, 200 Abbildungen, Format 230 x 265 mm,
Preis: 29,90 €

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Spurensuche startet wieder: Wo gibt es (noch) Gartenschläfer?

Wenn die Gartenschläfer aus dem Winterschlaf erwachen, stehen die Naturschützer*innen des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Forscher*innen der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung schon bereit: Sie starten wieder ihre Suche nach den Ursachen, warum die kleinen Schlafmäuse vielerorts in Deutschland verschwinden. Das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert.

Noch kaum erforscht: der Gartenschläfer

Ein erstes Geheimnis rund um den bislang kaum erforschten Gartenschläfer konnte das Projektteam bereits lüften: Noch gibt es deutliche Hotspots in der Verbreitung der Art. In Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen gelangen in den letzten zwei Jahren zahlreiche Nachweise. „In den Mittelgebirgen jedoch konnten wir nur wenige Hinweise zusammentragen“, erklärt Mechthild Klocke, Projektleiterin beim BUND. „Im Harz, im Fichtelgebirge und im Bayerischen Wald etwa waren die Gartenschläfer bis vor wenigen Jahren weit verbreitet. Wir befürchten, dass wir hier aktuell ein regionales Aussterben beobachten.“ Auch innerhalb der Gartenschläfer-Hochburgen im Westen Deutschlands, wo die Tiere überwiegend menschennah in Gärten und Parks heimisch sind, gibt es Grund zur Sorge. Klocke: „Es scheint große Unterschiede zwischen den Städten zu geben. Anders als wir gehofft hatten, stehen siedlungsnahe Lebensräume offenbar nicht grundsätzlich für stabile Gartenschläfer-Bestände.“

Mehr Sichtbarkeit

Aus diesem Grund rücken die Naturschützer*innen und Forscher*innen in diesem Jahr die Lücken und weißen Flecken auf der Gartenschläfer-Verbreitungskarte in den Fokus. Wieder mit dabei sind viele ehrenamtlich Aktive, die das Projekt als Citizen Scientists unterstützen oder ihre Hinweise auf www.gartenschlaefer.de eintragen. Seit dem Projektstart konnten mit ihrer Hilfe schon mehr als 4.000 Hinweise zusammengetragen werden. „Jetzt wollen wir gemeinsam herausfinden, ob wir einer ‚Verinselung‘ der Lebensräume auf der Spur sind. Wenn diese voneinander isoliert sind, können lokale Veränderungen ganze Bestände gefährden“, so Klocke. „Vielleicht bietet die Vernetzung von Lebensräumen eine Chance, den Gartenschläfer vor dem Aussterben zu bewahren.“ Im Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ soll noch in diesem Jahr ein Konzept praktischer Schutzmaßnahmen entwickelt und mit dessen Umsetzung begonnen werden

Gartenschläfer
Fotos: Jiří Bohdal

Hinweis: Wenn Sie einen Gartenschläfer hören oder sehen, melden Sie uns bitte Ihren Hinweis, gerne mit Foto oder Audioaufnahme des Handys, auf www.gartenschlaefer.de.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter:
www.gartenschlaefer.de und
https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/projekte/projektbeschreibungen/29021.html 

Eine Pressemitteilung von bund.net

burohündin fee

Fees Gedankenwelt

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

glaubt ja nicht, dass ich nicht mitbekomme, was um mich herum passiert, wenn ich dösend auf meinem Platz liege, ich mache den Job als Bürohündin ja nicht erst seit gestern.

Da höre ich doch neulich, wie Frauchen erzählt: „Ohne eBay wäre Fee vermutlich nie zu mir gekommen.“  Ich weiß zwar nicht, was das ist, aber ich finde es toll, weil es mein Leben so positiv beeinflusst hat. Und dann legt die Besucherin los, dass es mir fast schwindelig wird. „Vermehrer … Hundemafia … Wühltischwelpen … Qualzuchten … Katzenelend … sterbenskrank“, ganz viele mir unbekannte Worte und zum Schluss: „Das sollte verboten werden, Tiere online zu inserieren!“ Verboten kenne ich, das ist nichts Gutes!

Natürlich hatte mein Frauchen dazu auch etwas zu sagen. Dass es doch vor dem Internet schon entsprechende Rubriken in den Tageszeitungen und Kleinanzeigen zusätzlich auch in den kostenlosen Blättchen gegeben habe. Neben einer Vielzahl von seriösen Tierfreunden, Tierheimen und Tierschutzorganisationen, habe es auch in den Printmedien schon schwarze Schafe unter den Anbietern gegeben und auch dort wurden Tiere aus Qualzuchten, aus dubiosen Quellen und schlechter Haltung angeboten. Vermehrer seien dort eventuell leichter zu erkennen gewesen, durch Angebot vieler verschiedener Rassen in einer Anzeige.

Das würde ja auch verschleiert im Internet, meinte die Besucherin, für jede Rasse eine eigene Anzeige oder sogar für jedes einzelne Tier bei nur einem Inserenten. Aber Frauchen kennt sich aus: „Das kann man ganz einfach nachprüfen, wenn man sich anschaut, welche Anzeigen es von diesem Anbieter noch gibt.“

Frauchen merkte dann noch an, auf eBay würden auch viele Tierschutzorganisationen ihre Schützlinge vorstellen, aktuell auch gerade viele aus dem Ausland, das sei aber ein anderes Thema, das demnächst mal näher beleuchtet würde. Da kam dann gleich als Entgegnung, auf eBay könne man doch komplett verzichten, es gäbe doch andere Tiermarktseiten und vor allem auch das ZERGportal. Das ZERGportal sei ja ein guter Ansatz, aber ob da auch geprüft würde, wie seriös ein TSV, Tierheim oder ein*e Vermittler*in tatsächlich arbeite? Privatangebote seien dort ausgeschlossen, aber verhindere das automatisch schwarze Schafe?

In einer Sache waren die beiden dann aber einer Meinung, nämlich dass es immens wichtig ist, Interessenten aufzuklären, sie auf die Machenschaften hinzuweisen, ihnen Kriterien an die Hand zu geben, auf die sie achten sollten, wenn sie ein neues tierisches Familienmitglied aufnehmen möchten. Gut sichtbar sollte das sein, kein bloßer Warnhinweis und verständlich formuliert.

Das bin ich, die Bürohündin Fee

Mein Fazit, also das Feezit:

Egal woher ein neues Tier stammt, ob vom Züchter, aus dem Tierheim oder Tierschutz oder von privat, ob Sie durch eine Internetanzeige, Tierheimbesuch, Zeitungsinserat oder Mundpropaganda aufmerksam wurden, ob Kauf oder „Adoption“ überall gilt das Gleiche. Seien Sie aufmerksam, schauen Sie sich die Umgebung genau an, hören Sie hin, was Ihnen erzählt wird über das Tier und ob das Gesagte zu Ihrem persönlichen Eindruck passt. Scheuen Sie sich nicht zu hinterfragen, wenn Ihnen etwas merkwürdig erscheint.  Mitleid ist kein guter Ratgeber, häufig tun Sie sich und dem Tier keinen Gefallen, sondern schützen und unterstützen nur die teilweise durchaus mafiösen Strukturen skrupelloser Tierhändler und Vermittler. Natürlich ist es für das jeweilige Tier, das man aus diesen Überlegungen heraus nicht nimmt, schrecklich. Aber nur durch Konsequenz kann die „Nachproduktion“ wirksam verhindert werden.

Sind schwarze Schafe eigentlich klüger als weiße oder warum können die andere Tiere per Anzeige anbieten? Je mehr ich an Schafe denke, umso müder werde ich. Büroschlaf soll ja gesund sein. Auslauf ist gesünder, Frauchen sagt, es geht jetzt los.


Bis bald

eure Fee

PS: Gerne könnt ihr uns eure Erfahrungen, Meinungen oder einfach Geschichten dazu einsenden.  Am besten schnell einen Leserbrief an per Mail and die Adresse redaktion@tiernaturgesund.de senden oder direkt unten kommentieren, ich freue mich schon!

Save the frog day

Zum „Save The Frogs Day“ am 24. April: Amphibien in der Krise

Eingeschleppter Hautpilz, schwindender Lebensraum — darum sind auch der heimische Laubfrosch und Feuersalamander vom Aussterben bedroht 

Am 24. April 2021 findet der internationale „Save The Frogs Day“ statt

Der zu Deutsch „Rettet-die-Frösche-Tag“ wurde im Jahr 2008 ins Leben gerufen und macht seitdem jährlich auf die weltweit zurückgehenden Amphibienpopulationen aufmerksam. In Deutschland sind vor allem Lurche vom Aussterben bedroht, wie etwa der europäische Laubfrosch oder der Feuersalamander. Warum das so ist und wie jeder bei der Arterhaltung mithelfen kann, verraten die Expertinnen und Experten von WetterOnline in Kooperation mit dem Aquazoo Löbbecke Museum in Düsseldorf.

Save the frogs day_Laubfrosch_c Aquazoo Löbbecke Museum
Der Laubfrosch ist der einzige Froschlurch in Europa, der klettert. Er fühlt sich ausschließlich in naturbelassenen Landschaften wohl. Einst in Deutschland weit verbreitet, ist er heute in seinem Bestand bedroht. Bildquelle: Aquazoo Löbbecke Museum
Der bekannte Feuersalamander ist durch den Chytridpilz in Deutschland vom Aussterben bedroht. Der Hautpilz wurde durch menschliche Verschleppung beinahe weltweit verbreitet. Bildquelle: Aquazoo Löbbecke Museum

Naturbelassene Landschaften und Gewässer: der bedrohte Lebensraum des Laubfrosches

Als Wetterfrosch und Froschkönig genoss der Laubfrosch in der Vergangenheit große Bekanntheit und war in der Natur häufig anzutreffen. Heute ist der bis zu fünf Zentimeter große Froschlurch zwar in unseren Köpfen immer noch das Bild eines Frosches schlechthin, aber in Deutschland ist er auf Wiesen und in Tümpeln nur noch selten zu sehen. Denn sein Lebensraum ist bedroht. Sandra Honigs, stellvertretende Direktorin und Kuratorin für den Landbereich im Aquazoo Löbbecke Museum Düsseldorf, erklärt: „Die Lebensgrundlage des Laubfrosches verschwindet zunehmend in vielen Teilen Europas. Dies liegt vor allem an der Entwässerung von feuchten Wiesen, Trockenlegungen von Kleingewässern, Abholzungen von Sträuchern und Hecken sowie der steigenden Umweltverschmutzung.“ Um zu überleben, benötigt der Laubfrosch ausschließlich naturbelassene Landschaften wie Weidetümpel, Hecken, Büsche oder Bäume. Das wechselwarme Tier fühlt sich beim Sonnenbaden auch in Brombeersträuchern wohl. Zwischen den Dornen kann der Laubfrosch geschützt auf Futterinsekten lauern. Kleine Tümpel, Sümpfe und temporäre Gewässer dienen dem grasgrünen Frosch zudem als Laichgewässer.

Der Feuersalamander, der Chytridpilz und die weltweite Amphibienkrise

Seit einigen Jahrzehnten gefährdet eine tödliche Krankheit, hervorgerufen durch den Chytridpilz, sämtliche Lurcharten weltweit. In Deutschland ist vor allem der Feuersalamander durch eine Variante dieses Pilzes akut bedroht. Der Hautpilz wurde durch menschliche Verschleppung beinahe weltweit verbreitet, eine Heilung oder Impfung ist bisher nicht in Sicht. Während zahlreiche Forschungsteams auf der ganzen Welt an dieser Krankheit forschen, versuchen zoologische Institutionen und engagierte Privathalter, den Amphibien eine letzte Chance zu bieten, indem sie sie züchten, erforschen und in Menschenhand erhalten, bevor sie für immer verschwinden. Ziel ist dabei stets, die Tiere eines Tages wieder in eine möglichst intakte Natur ansiedeln zu können.

Gefahren für Amphibien: Klimawandel und Umweltverschmutzung

Viele der über 8.000 bekannten Amphibienarten sind heute stark gefährdet. Von den noch existierenden Lurchen gelten etwa über 40 Prozent als vom Aussterben bedroht – Krankheiten, der zunehmende Lebensraumverlust und auch der immer stärker ausgeprägte Klimawandel sind die Hauptgründe für diese Entwicklung. Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline, erklärt: „Der weltweite Klimawandel ist ein reales Problem. Das zeigt sich unter anderem an sich häufenden Extremwetterlagen und Naturkatastrophen. Inwieweit der Klimawandel Einfluss auf Extremwettereignisse hat, lässt sich mittlerweile mit Hilfe der sogenannten Attributionsforschung feststellen.“ Damit gute Lebensbedingungen und der Lebensraum für Amphibien in Zukunft nicht vollständig verschwinden, kann jeder helfen, Umweltverschmutzungen zu vermeiden, die Natur zu schützen und somit aktiv zur Artenerhaltung beizutragen.

Eine Pressemitteilung von wetteronline.de

Über die Kooperation von WetterOnline und dem Aquazoo Löbbecke Museum in Düsseldorf

WetterOnline engagiert sich als Pate im Aquazoo Löbbecke Museum in Düsseldorf für den Artenschutz heimischer Amphibien. Denn WetterOnline hegt als Wetterdienstleister eine ganz besondere Beziehung zum Europäischen Laubfrosch – auch als Wetterfrosch bekannt – und möchte helfen, diesen Frosch und seine heimischen Artgenossen auch in Zukunft in Deutschland beheimatet zu wissen. Für die Kooperation mit dem Aquazoo Löbbecke Museum hat sich WetterOnline bewusst entschieden: Der Aquazoo führt seit dem Jahr 2008 eine Zucht- und Schutzstation für Amphibien und setzt sich so in besonderem Maße für diese bedrohte Tiergruppe ein.

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Wie finde ich einen qualifizierten Tierheilpraktiker?

Es gibt verschiedene Gründe, die einen Tierbesitzer einen Tierheilpraktiker aufsuchen lassen. Viele Menschen haben bei eigenen gesundheitlichen Problemen gute Erfahrungen mit Heilpraktikern gemacht. Andere suchen zusätzliche Unterstützung bei chronischen Erkrankungen ihres Tieres oder aber, im besten Fall, zur Vorbeugung. Und nicht zudem gibt es auch ganz verzweifelte Menschen, die mit der Erkrankung ihres Tieres schon viele Tierärzte aufgesucht haben und nun, ganz zuletzt, Hilfe bei einem Tierheilpraktiker suchen.

Was macht der Tierheilpraktiker (THP)?

Die Grundidee der Naturheilkunde ist es die Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen und zu stärken. Es gibt verschiedene Ansätze und Möglichkeiten, die immer individuell auf das Tier abgestimmt werden. Dabei bedient sich der Tierheilpraktiker in der Regel eines oder mehrerer der drei großen Verfahren:

  • Phytotherapie / Kräuterheilkunde
  • Homöopathie
    o Klassische Homöopathie
    o Homöopathie mit Komplexmitteln
    o Schüsslersalztherapie
  • Traditionelle chinesische Medizin


Zur klassischen Naturheilkunde zählen auch die folgenden Naturheilverfahren:

  • Hydrotherapie und Balneotherapie –
    Wasseranwendungen (Wärme- und Kältetherapie, „Wasserkuren“)
  • Bewegungstherapie
  • Ernährungstherapie – Unterstützung der Behandlungen durch eine gesunde, artgerechte Nahrung und eine dem Krankheitsbild angepasste Diät
  • Ordnungstherapie – Strukturierung der äußeren und inneren Lebensordnung, um die Gesundheit von Körper, Geist und Seele auf eine positive Art zu beeinflussen.


Weitere Verfahren, die jedoch selten alleine, sondern zu weiteren Unterstützung oder bei speziellen Problemen zusätzlich angewendet werden sind:

  • Humoraltherapie: Blutegelbehandlung  und Aderlass
  • Bachblütentherapie
  • Physiotherapie, Osteotherapie und Massagen
  • Low Level Lasertherapie
  • Lichttherapie
  • Mykotherapie / Heilpilze
  • Und viele andere Verfahren
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Ein Tierheilpraktiker sollte Verfahren kennen, um das Wohlbefinden eines Tieres erhöhen zu können.

Welche Qualifikationen braucht der THP?

Ein seriöser Tierheilpraktiker kann eine Ausbildung, die er an einer der THP Schulen absolviert hat, nachweisen. Im Unterschied zum Heilpraktiker für Menschen wird der Tierheilpraktiker im Anschluss keiner staatliche Prüfung unterzogen. Der Beruf ist kein offiziell anerkannter Ausbildungsberuf, darf aber trotzdem ausgeübt werden.

Welche Qualifikationen braucht der THP?

Geregelt werden die Tätigkeiten des THP durch verschiedene Gesetze. Das Tierschutzgesetz regelt, dass Tieren ohne vernünftigen Grund kein Leid zugefügt werden darf. Es dürfen nur Therapien angewendet werden, die das berücksichtigen. Auch sollte der THP seine Fähigkeiten richtig einschätzen und damit auch seine Grenzen erkennen. Unter bestimmten Umständen kann eine Überweisung zu einem Tierarzt nötig sein, um Schmerzen und Leiden beim Tier zu verhindern. Auch zur weiteren Diagnostik oder für eine Mitbehandlung kann der THP einen Tierarzt hinzu-ziehen. Im besten Fall arbeiten beide gemeinsam für das Wohlergehen des Tieres.

Das Arzneimittelgesetz regelt die Anwendung von Arzneimitteln auch bei Tieren. Es gibt die verschreibungspflichtigen Arzneimittel, die nur von Tierärzten angewendet werden dürfen. Weiterhin gibt es apothekenpflichtige Präparate, die von Apotheken an jeden abgegeben werden dürfen, sofern sie nicht verschreibungspflichtig sind. Dort bezieht der THP die Medikamente, die direkt an Tieren anwenden darf. Hier gibt es wiederum Einschränkungen, wenn es sich bei dem zu behandelnden Tier um Lebensmitteltiere handelt. Das betrifft zum Beispiel auch Pferde.

Eine weitere Gruppe der Heilmittel wird als frei verkäuflich bezeichnet. Diese finden sich im Drogeriemarkt ebenso wie beim Discounter. Voraussetzung für den Verkauf, auch durch den THP, ist der Nachweis über erforderliche Sachkenntnis nach § 50 AMG / Arzneimittelgesetz.

Der Auftritt des Tierheilpraktikers in der Öffentlichkeit, also auch seine Werbung wird im Heilmittelwerbegesetz geregelt. Es dürfen unter anderem keine Versprechen auf Heilung gemacht werden oder die Behandlung bestimmter, dort festgelegter Krankheiten, beworben werden. uch das Tierseuchengesetz regelt zum Beispiel, welche Krankheiten nicht durch den Tierheilpraktiker behandelt werden dürfen.

Und warum regelt der Gesetzgeber den Beruf nicht?

Berufsverbände für THP haben in mehreren Anfragen den Beruf des THP zu regeln bei der Bundesregierung nichts erreicht. Der Regierung reicht die Regelung durch die oben angegebenen Gesetze.

Wie findet man einen qualifizierten Tierheilpraktiker?

Auf der Homepage der verschiedenen Berufsverbände findet man Tierheilpraktiker, die eine Ausbildung durchlaufen und eine schriftliche und eine praktische Prüfung an einer Schule abgelegt haben. Da praktische Fähigkeiten nur durch praktischen Unterricht vermittelt werden können, sind reine Fernlehrgänge oder online Schulungen nicht zielführend.

Fast jeder THP verfügt über eine eigene Homepage. Unter dem Reiter: Vita, Ausbildung bzw. „zu meiner Person“ sollte deutlich mehr Information zu finden sein, als dass die Person mit Tieren aufgewachsen ist und Tiere liebt.

Neben der oben erwähnten Ausbildung an einer der Schulen mit Präsenzunterricht, sollten weitere spezielle Aus- und Fortbildungen in mindestens einem der drei großen Verfahren Homöopathie, TCM und Phytotherapie verzeichnet sein. Bestenfalls wurde mehr als nur ein Wochenende Zeit investiert.

Jährliche Fortbildungen, die von Berufsverbänden gefordert werden, halten den Therapeuten auf dem neuesten Stand. Werden diese als Präsenzveranstaltung gebucht, so findet zusätzlich ein wertvoller Austausch mit Kollegen statt.

Findet man den Weg zu einem Tierheilpraktiker über Mundpropaganda, so in-formiert ein Blick auf die Homepage über dessen Werdegang und Erfahrung. In einem telefonischen Vorgespräch hat man die Möglichkeit die Kompetenzen des THP in Bezug zur Erkrankung des eigenen Tieres zu hinterfragen.

Wie steht der THP zur bisherigen Medikation durch den Tierarzt? Eine pauschale Ablehnung sollte nicht erfolgen. Fragt der THP nach Befunden? Hat er Erfahrung in Behandlung der Tierart, die ihm vorgestellt werden soll? Wenn es eine Diagnose gibt, ist das Krankheitsbild bekannt? Ist ein Hausbesuch möglich oder ist der Besuch in der Praxis nötig? Welche Kosten entstehen?

Werden diese Fragen positiv beantwortet steht einem Termin nichts im Weg. Für einen ersten Termin sollte der Tierheilpraktiker sich ein bis zwei Stunden Zeit nehmen. Er wird Fragen nicht nur zur aktuellen Erkrankung des Tieres, sondern auch zu früheren Erkrankungen, zur Haltung und Ernährung und vielem mehr stellen. Diese ergeben ein Gesamtbild, dass es dem THP ermöglicht einen Therapieplan zu erstellen, den er mit dem Tierbesitzer bespricht. Dabei sollten die Ziele der Therapie ebenso erläutert werden, wie die zu erwartenden Kosten.
Dabei sollte man sich bewusst machen, dass das Ziel nicht in jedem Fall die vollständige Gesundung sein kann. In vielen Fälle ist es die Lebensqualität, die sich unter der Therapie verbessert.

wie finde ich einen qualifizierten tierheilpraktiker_2

Fazit

Ein qualifizierter Tierheilpraktiker bietet naturheilkundliche Therapien und Fähigkeiten an, die er in nachweislich in einer Schule für Tiernaturheilkunde im Präsenzuntericht erworben hat. Er wird sich Zeit nehmen für eine Anamnese, das Tier gründlich untersuchen und mit dem Tierbesitzer die weitere Vorgehensweise offen besprechen. Dabei informiert er den Tierbesitzer über alle Aspekte der Behandlung inklusive der zu erwartenden Kosten und der Zeitspanne, die er zur Behandlung für nötig erachtet.

Ein Artikel von Susanne Kristen, tiertcmaktuell.de